Schlepphaken und Sliphaken
Schlepphaken und Sliphaken - in der Schifffahrt Teil der Sicherheitsausrüstung und nötiges Arbeitswerkzeug; meist werden Schlepphaken eingesetzt auf Schleppern zum Ermöglichen eines Schlepp- oder Schubbetriebes oder bei Unterstützung des Manövrierens verschiedener Wasserfahrzeuge.
Während es sich bei den sogenannten Schlepphaken um Haken handelt, die auf Schleppern installiert sind, findet man sogenannte Sliphaken in Häfen zur Sicherung von an- und ablegenden Schiffen.
Schlepphaken:
Schlepphaken sind Produkte des Stahlbaus; je nach Bedarf und Einsatzort sind sie in vielen Variationen zu finden; bei der Firma www.tsu-gmbh.de kann man sich über diverse Möglichkeiten der Seebeck® Pollersliphaken und der Seebeck® Schlepphaken informieren. Für gebrauchsfertige Haken gelten verschiedene DIN-Normen, u.a. Normen der sogenannten ‚Germanischen Lloyd‘; ein Unternehmen, das unter anderem Klassifikationen für Produkte der maritimen Industrie entwickelt. Schlepphaken werden gefertigt für unterschiedliche Ansprüche: So gibt es beispielsweise Schlepphaken, die mit Pfahlzug für Gewichte von bis zu 75 Tonnen einsetzbar sind – diese weisen teilweise einen sogenannten ‚Sicherheitsfaktor 5‘ auf. Dieser schützt vor einer Beschädigung des Hakens und bietet eine leichte Handhabung.
Je nach Modell können sie mit verschieden hohen sogenannten Sicherheitsstufen auch im Überlastungsbereich arbeiten – also auch über die angegebene Höchstbelastung hinaus.Grundsätzlich benötigt man für den Einsatz eines Schlepphakens eine entsprechende Ausrüstung; so unter anderem das sogenannte Schleppgeschirr – so wird eine Übertragung der Last ermöglicht.
Nach den Normen des genannten Germanischen Lloyd müssen Schlepphaken beispielsweise mit einer Slipeinrichtung versehen sein: Einer Einrichtung, die im Notfall eine Schnellauslösung des Hakens ermöglicht – dieser Vorgang wird auch als ‚Slippen‘ bezeichnet.
Eine solche Slipeinrichtung kann funktionieren durch mechanische Kraft – also dem Einsatz von Kraft, durch hydraulischen Antrieb – mit der Kraft des Wassers oder pneumatisch – aufgrund von Druckluft. Auch ein elektro-hydraulischer Antrieb ist möglich.
Bei mechanischen Vorrichtungen liegt eine jeweils erforderliche Auslösekraft für den Slipvorgang vor; festgelegte Prüfkräfte dürfen dabei nicht überschritten werden. Ein sogenanntes Zugseil wird über Seilscheiben gelenkt; so soll ein Slippen durch Ziehen mit eigener Körperkraft möglich sein. Hydraulisch oder pneumatisch betriebene Vorrichtungen müssen eine zusätzliche mechanische Vorrichtung aufweisen.
Neben dem Schlepphaken muss auf einem Schlepper eine Schleppwinde vorhanden sein, die unter anderem besteht aus einem Rahmen, der Trommelwelle, einem Getriebe sowie Kupplung und Bremse. Herstellende Betriebe ermöglichen teilweise neben dem Erwerb gebrauchsfertiger Schlepphaken auch die Reparatur oder die Instandsetzung nicht firmeneigener Fabrikate.
Schlepphaken gibt es in diversen Formen: So sind Modelle in Rettungsbooten oder Unterseebooten teilweise aus Edelstahl gefertigt; dies garantiert eine Seewasserresistenz und ermöglicht hohe Belastungen.
Schlepphaken auf Marineschiffen sind häufig aus amagnetischem Stahl gefertigt; das reduziert die Gefahr einer möglichen Radarortung.
Sliphaken:
Sogenannte Sliphaken sind ein Teil einer Hafenausrüstung; auch hierfür werden teilweise Reparaturen und Aufarbeitung verschiedener Fabrikate durch Herstellerfirmen angeboten. Auch entsprechende Vorrichtungen für Sliphaken gibt es mit manuellem Antrieb; möglich sind auch Vorrichtungen mit zusätzlicher hydraulischer Funktion oder elektrischer Fernauslösung.
Sogenannte Slipgeschirre, unter anderem Slipvorrichtung und Ketten zur Kraftübertragung, werden mit unterschiedlichen Kapazitäten angeboten:
So gibt es Geschirre, die für nur einen Sliphaken geeignet sind, außerdem aber auch Geschirre, die zwei Haken, drei oder auch vier Sliphaken tragen können. Diese mehrhakigen Modelle werden in ihrer Ausrichtung den jeweiligen Hafenerfordernissen angepasst; so können vierhakige Modelle beispielsweise so angebracht sein, dass sie Rücken an Rücken stehen – dabei weisen jeweils zwei Sliphaken in entgegengesetzte Richtungen. Möglich ist aber auch die Anbringung in sogenannter V-Form; hier zeigen die Sliphaken auf nur eine Hafenseite. In einer Standardausführung sind die vier Haken parallel zueinander angebracht.
Zusätzlich sind auch sogenannte Load Monitoring Systeme erhältlich, die eine Überwachung am Hafen ermöglichen.
Verschiedene Modelle bieten diverse Vorteile: Beachtet werden in der Produktherstellung beispielsweise kompakte Bauweisen; erhältlich sind weiterhin beispielsweise Sliphaken, die sich automatisch wieder in ihrer Verankerung versenken nachdem eine Last entfernt wurde. Auch sind bei mehrhakigen Vorrichtungen Sicherungen der einzelnen Sliphaken möglich, um ein versehentliches Auslösen zu verhindern. Um das Anlegen verschiedener großer Schiffe zu erleichtern, eine Arbeitserleichterung zu erzielen und ein flexibles An- und Ablegen zu ermöglichen, sind einige Modelle zu sowohl horizontalen als auch vertikalen Bewegungen fähig.
Ein Abbau wird teilweise durch das Entfernen eines vertikalen Achsbolzens erleichtert und einige Ausführungen ermöglichen das Trennen von Tauen aufgrund der Erreichung eines geplanten Ladegewichts. Schließlich können integrierte Stoßdämpfer einer möglichen Funkenbildung entgegenwirken.